Fall Johann Mühlegg

Für den grössten Dopingskandal in der Geschichte der Olympischen Winterspiele sorgte Johann Mühlegg, ein Deutscher der für Spanien an den Start ging. An den Olympischen Winterspielen 2002 in Salt Lake City gewann Johann Mühlegg 3 Goldmedaillen. Übrigens ist Salt Lake City der Ort, wo Simon Amann 2 Goldmedaillen im Skispringen gewann. Mühlegg gewann das 50km, das 30km und das Verfolgungsrennen und wurde so zum erfolgreichsten Athleten der Spiele. Doch die Freude war nur von kurzer Dauer, denn Mühlegg wurde nur wenige Tage nach den Siegen positiv auf das in seiner Wirkungsweise dem Blutdopingmittel EPO ähnelnde Darbepoetin mit dem Handelsnamen Aranesp getestet.
Mühlegg musste allerdings nur die Medaille über 50km abgeben, die anderen durfte er behalten. Doch wie es Jacques Rogge, IOC-Präsident, sagte: "Die beiden Goldmedaillen, die Johann Mühlegg behält, nützen ihm nichts mehr. Er verliert jeden Respekt und die Achtung in der Welt des Sports und wird nicht mehr als Olympiasieger anerkannt."

Körperliche Schäden

Wie spanische Wissenschaftler neulich erkannt haben, hat "Blut-Doping" eine gefährliche Nebenwirkung. Sie haben herausgefunden, dass so genanntes "Blut-Doping" Blutgerinnsel im Gehirn verursachen können. Die Ursache ist, die unter Hochleistungssportlern durchaus übliche kombinierte Einnahme des Blutdopingmittels EPO, Wachstumshormonen und hohen Dosen an Vitamin A an. Somit leben Athleten wie Johann Mühlegg gefährlich.

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Stefan Eberli, Marcel Süess und Yves Zellweger BMI7C SG 2005